Die Replizierbarkeits- und Vertrauenskrise in der psychologischen Forschung: Systematischer Überblick und Update 2015.

Autor(en)
Claudia Liebeswar, Ulrich Tran, Jakob Pietschnig, Stefan Stieger, Martin Voracek
Abstrakt

Die ab 2011/12 konstatierte, fachlich und massenmedial intensiv debattierte, Replizierbarkeitskrise der psychologischen Forschung emergierte aus unterschiedlichen Vorfällen, Fakten und Phänomenen, von denen zugleich anzunehmen ist, dass sie in Interaktion stehen. Dazu zählen: Replikationsmangel
bzw. auch Unreplizierbarkeit von (falsch-positiven) Befunden aus (notorisch unterpowerten) Studien, Theorienpersistenz („untote“, sog. Zombie-Theorien),
ubiquitärer Publikations- und Confirmation Bias, die Prävalenz fragwürdiger Forschungspraktiken, bis hin zu Betrugsfällen, u.a.m. Wenngleich mittlerweile
namhafte Informations-Knotenpunkte zu dieser Thematik auszumachen sind (v.a.: Journal Special Issues, Web-Initiativen), ist eine Zusammenschau der Ereignisse, Abläufe und Aktivitäten durch die teils sehr unterschiedlichen dafür relevanten Informations- und Disseminationskanäle erschwert. Dieser einführende Beitrag bietet einen systematischen Überblick und ein 2015-Update
zur Replizierbarkeitskrise in der psychologischen Forschung, mit thematisch-konzeptueller wie chronologischer Strukturierung der Inhalte.

Organisation(en)
Institut für Psychologie der Kognition, Emotion und Methoden, Institut für Klinische und Gesundheitspsychologie
Publikationsdatum
09-2015
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
501021 Sozialpsychologie
Link zum Portal
https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/189f9624-e1e1-42b3-b605-53c267f32459